1.5 Paradoxe der Entfernungsverkürzungen

Gehen wir jetzt zu den Raumbegriffen über. Da alle Schlussfolgerungen der SRT aus der Invarianz des Intervalls folgen, bekommen wir $ dr=dr'$ aus der oben bewiesenen Gleichheit $ dt=dt'$ und aus der relativistischen Gleichheit $ c=constant$ (falls man daran glaubt). Und man könnte den Begriff des Raumes weiter nicht betrachten. Jedoch werden wir für die Herausbildung des möglichst vollen Standpunktes jeden strittigen Moment unabhängig von anderen im Buch nach Möglichkeit betrachten.

Die Längenverkürzung in der SRT kann den realen physischen Effekt nicht widerspiegeln, da ein und dasselbe Objekt von verschiedenen Beobachtern verschieden (Objektivitätslosigkeit) gesehen wird. Außerdem kann der Übergang von einem Bezugssystem zum anderen ziemlich schnell geschehen, und es sollte sich sofort auf das ganze Universum (sogar unendliches) wirken, was dem von der STR geschützten Prinzip der endlichen Geschwindigkeit der Übergabe von Wechselwirkungen offensichtlich widerspricht, d.h., auch dem Prinzip der Kausalität. Folglich ist ähnliche Verkürzung nichts mehr, als mathematische Hilfsberechnungen mit den Größen, einige von denen keinen physischen Sinn haben. Die Heranziehung des realen physischen Mechanismus zur Erklärung des Prozesses der Längenverkürzung in der SRT ist unmöglich, da die Verkürzung sofort bei jeder Geschwindigkeit $ v \ne 0$ vorhanden sein soll. In Wirklichkeit ist es klar, dass es im Prozess der Beschleunigung des Objektes möglich ist, es nicht nur zu schieben, sondern auch mitzuziehen, und dann anstelle der Verkürzung würde es die Dehnung sein (experimentell feststellbar!). Bei der langsamen ständigen Beschleunigung würde dieser ständige Dehnungszustand die ganze Zeit der Beschleunigung identisch bleiben. Auf solche Weise beginnt die Verkürzung nie.

Gehen wir zu konkreten Paradoxen der Längenverkürzung über.



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Artecha S.N.