Ivese-Stilwell-Experiment

Gehen wir nun zum Ivese-Stilwell-Experiment über. Es sei bemerkt, dass Ivese selber Gegner der SRT war und das Experiment von den Ätherpositionen erklärte (es heißt, so kann man auch interpretieren). Überhaupt ist es für die SRT kennzeichnend, alles "in eigenen Topf zu werfen" (vermutlich, um solider auszusehen) oder die SRT mit allen Theorien zu "binden" (sogar nicht bis zu Ende geprüften), indem man sich den Anschein gibt, falls die SRT "untergeht", "geht die ganze Wissenschaft unter". Eigentlich ist die Bestimmung der Abhängigkeit von Frequenz in willkürlicher Konfiguration zum Unterschied von der Elementartheorie des Doppler-Effektes das Prärogativ des Experiments (es ist recht übertrieben, die zusätzliche Zeithypothese hier einzuflechten). Tatsächlich würden die Ivese-Stilwell-Experimente sogar im Idealfall (falls man auf reale Besonderheiten des Prozesses verzichtet) nicht den Doppler-Quereffekt, sondern den Doppler-Effekt für zwei Richtungen, die nah $ 0^{\circ}$ und $ 180^{\circ}$ sind, d.h., nah den Längsrichtungen, bestimmen. Diese Experimente sind indirekt, weil die Größe(angeblich relativistische) der Verbesserung eine berechnende Größe ist (außerdem vergleichende von verschiedenen Bereichen, was zur zusätzlichen Asymmetrie führt). Die Experimente [22] zeigten wesentliche systematische Abweichungen vom relativistischen Ausdruck (bis $ 60\pm 10\%$). Also kann der Effekt nicht so vom Doppler-Ausdruck wie von der Besonderheit der Reaktionen in Bündeln bestimmt werden. Neben der Erwähnung von anderen alternativen experimentellen Angaben [22,120] geben wir manche Kritik des betrachtenden Experiments. Die Relativisten beschreiben das Experiment so, als ob der Doppler-Quereffekt von einem Punkt der Einrichtung im bestimmten Zeitpunkt wahrgenommen wird (Zeitpunkt des Vorbeifliegens an der Mittelsenkrechten). In der Tat ist das empfangene Signal eine Integralsumme von verschiedenen Strahlungsbereichen zu verschiedener Zeit, dazu noch von nicht senkrechten zur Bewegung (wohin verschwand, z.B., die Aberration?), d.h., der studierende Effekt stellt etwas "Kompliziertes Durchschnittliches" zwischen den Längseffekten von Doppler dar. Außerdem wird die Theorie in der SRT (und Formeln) für flachparallele Wellen angeführt, und tatsächlich haben wir Punktquellen in diesen Abschnitten, d.h., sphärische Wellen. Schreiben wir die Längen der Seiten im Dreieck aus: 1) die erste Seite stellt den Signalweg längs der Achse $ Y$ von der Quelle bis zum Anfang der Koordinaten $ O$ dar, wo sich der Empfänger zum Zeitpunkt des Signalaussendens $ Y_0=V_st$ befand; 2) die zweite Seite stellt den Weg dar, den der Empfänger längs der Achse $ X$ vom Zeitpunkt des Aussendens bis zum Zeitpunkt des Empfangens des Signals $ X_1=vt'$ zurücklegte; 3) die dritte Seite (Diagonale) stellt den Signalweg von der Quelle bis zum Punkt des Empfangens $ V_st'$ dar. Dann kann man die Verzögerungszeit aus dem Verhältnis der Dreieckseiten im Vergleich zum ruhenden Fall finden: $ t'=t/\sqrt{1-v^2/V_s^2}$. Dem Wesen nach bekamen wir den Quereffekt von Doppler für sphärische Wellen, den es für das Licht ($ V_s=c$) und in der Akustik ( $ V_s=V_{schall}$) gibt! Im Ergebnis für die reale Quelle wird die Verschiebung in den roten Bereich beobachtet (länger die Wirkungszeit solcher verschobenen Frequenz), und der Effekt soll von der Entfernung bis zum Beobachtungspunkt abhängen. Wer hat doch gesagt, dass der klassische Doppler-Effekt für das Licht mit flachparallelen Wellen beobachtet werden soll? Der Effekt hat die klassische Form doch nur in dem Fall der reinen Wellenbewegung. Wenn das Licht nicht ganz die Welle ist, kann man andere Ausdrücke bekommen, darunter auch relativistische [60]. Auf solche Weise kann das gegebene Experiment auch nicht bedingungslos den Experimenten zugeschrieben werden, die die relativistische Zeitdilatation in der SRT bestätigen.

Manche Relativisten [38,107] wählen drei Schlüsselexperimente (Michelson, Kennedy-Thorndike und Ivese-Stilwell), die angeblich eindeutig zu den Lorentztransformationen (Basis für die SRT) führen. Wir sehen aber, dass alle drei Experimente nicht beweisend sind. Die SRT bleibt sogar vom experimentellen Standpunkt aus "in der Leere hängen".

Artecha S.N.