Gehen wir nun zum Ivese-Stilwell-Experiment über. Es sei bemerkt, dass Ivese
selber Gegner der SRT war und das Experiment von den Ätherpositionen erklärte
(es heißt, so kann man auch interpretieren). Überhaupt ist es für die SRT
kennzeichnend, alles "in eigenen Topf zu werfen" (vermutlich, um solider
auszusehen) oder die SRT mit allen Theorien zu "binden" (sogar nicht bis zu Ende
geprüften), indem man sich den Anschein gibt, falls die SRT "untergeht", "geht
die ganze Wissenschaft unter". Eigentlich ist die Bestimmung der Abhängigkeit
von Frequenz in willkürlicher Konfiguration zum Unterschied von der
Elementartheorie des Doppler-Effektes das Prärogativ des Experiments (es ist
recht übertrieben, die zusätzliche Zeithypothese hier einzuflechten).
Tatsächlich würden die Ivese-Stilwell-Experimente sogar im Idealfall (falls man
auf reale Besonderheiten des Prozesses verzichtet) nicht den Doppler-Quereffekt,
sondern den Doppler-Effekt für zwei Richtungen, die nah und
sind, d.h., nah den Längsrichtungen, bestimmen. Diese
Experimente sind indirekt, weil die Größe(angeblich relativistische) der
Verbesserung eine berechnende Größe ist (außerdem vergleichende von
verschiedenen Bereichen, was zur zusätzlichen Asymmetrie führt). Die Experimente
[22] zeigten wesentliche systematische Abweichungen vom relativistischen
Ausdruck (bis
).
Also kann der Effekt nicht so vom Doppler-Ausdruck wie von der Besonderheit der
Reaktionen in Bündeln bestimmt werden. Neben der Erwähnung von anderen
alternativen experimentellen Angaben [22,120] geben wir manche Kritik des
betrachtenden Experiments. Die Relativisten beschreiben das Experiment so, als
ob der Doppler-Quereffekt von einem Punkt der Einrichtung im bestimmten
Zeitpunkt wahrgenommen wird (Zeitpunkt des Vorbeifliegens an der
Mittelsenkrechten). In der Tat ist das empfangene Signal eine Integralsumme von
verschiedenen Strahlungsbereichen zu verschiedener Zeit, dazu noch von nicht
senkrechten zur Bewegung (wohin verschwand, z.B., die Aberration?), d.h., der
studierende Effekt stellt etwas "Kompliziertes Durchschnittliches" zwischen den
Längseffekten von Doppler dar. Außerdem wird die Theorie in der SRT (und
Formeln) für flachparallele Wellen angeführt, und tatsächlich haben wir
Punktquellen in diesen Abschnitten, d.h., sphärische
Wellen. Schreiben wir die Längen der Seiten im Dreieck aus: 1) die erste
Seite stellt den Signalweg längs der Achse
von der
Quelle bis zum Anfang der Koordinaten
dar, wo sich der Empfänger
zum Zeitpunkt des Signalaussendens
befand; 2) die zweite Seite stellt den Weg dar, den der Empfänger längs der
Achse
vom Zeitpunkt des Aussendens bis zum Zeitpunkt des
Empfangens des Signals
zurücklegte; 3) die
dritte Seite (Diagonale) stellt den Signalweg von der Quelle bis zum Punkt des
Empfangens
dar. Dann kann man die Verzögerungszeit
aus dem Verhältnis der Dreieckseiten im Vergleich zum ruhenden Fall finden:
. Dem Wesen nach bekamen wir den Quereffekt von Doppler für
sphärische Wellen, den es für das Licht (
) und in
der Akustik (
)
gibt! Im Ergebnis für die reale Quelle wird die Verschiebung in den roten
Bereich beobachtet (länger die Wirkungszeit solcher verschobenen Frequenz), und
der Effekt soll von der Entfernung bis zum Beobachtungspunkt abhängen. Wer hat
doch gesagt, dass der klassische Doppler-Effekt für das Licht mit
flachparallelen Wellen beobachtet werden soll? Der Effekt hat die klassische
Form doch nur in dem Fall der reinen Wellenbewegung. Wenn
das Licht nicht ganz die Welle ist, kann man andere Ausdrücke bekommen, darunter
auch relativistische [60]. Auf solche Weise kann das gegebene Experiment auch
nicht bedingungslos den Experimenten zugeschrieben werden, die die
relativistische Zeitdilatation in der SRT bestätigen.
Manche Relativisten [38,107] wählen drei Schlüsselexperimente (Michelson, Kennedy-Thorndike und Ivese-Stilwell), die angeblich eindeutig zu den Lorentztransformationen (Basis für die SRT) führen. Wir sehen aber, dass alle drei Experimente nicht beweisend sind. Die SRT bleibt sogar vom experimentellen Standpunkt aus "in der Leere hängen".
Artecha S.N.